Nach 109 Tagen auf unserer Frühchenstation dürfen die zuckersüßen Drillinge Martha, Frieda und Thilda nach Hause in die Rhön
Ganz sicher zu dritt: die ersten Drillinge im Jahr 2022 dürfen nachhause in die Rhön
Die drei Babyschalen sind in einer Reihe aufgestellt und warten nach 109 Tagen Frühchenstation darauf, endlich ihre Reisegäste das erste Mal aufzunehmen. Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht und drei zuckersüßen, lauten, gesunden Mädchen im Gepäck verabschieden sich Patricia und Christopher Klee nach mehr als drei Monaten von der Suhler SRH Frühchenstation. Sie gehen mit derselben Sicherheit und Zuversicht, mit der sie damals, im Januar, in das Suhler Klinikum kamen – und mit der sie alle auf der Frühchenstation überrascht haben.
Ihr Frauenarzt hatte Patricia empfohlen, mit ihrer Drillingsschwangerschaft in das Suhler Level-1-Zentrum zu kommen. In den erfahrenen Händen von Geburtsmediziner Dr. Matthias Schmidt fühlten sie und Christopher sich von Beginn an exzellent aufgehoben und rundherum gut beraten. Und das, obwohl nicht alle Nachrichten im Verlauf der Schwangerschaft gute waren. Ganz im Gegenteil: Ein schwerer Gang führte die Klees auf den Rat Dr. Schmidts hin nach Halle. Es ging um eine zweite Meinung in der schwierigen Frage, wie risikoreich das Austragen aller drei Mädchen sein würde und ob es nicht zwei von ihnen leichter hätten. Ein Gedanke, den man kaum formulieren möchte, den es aus medizinischer Sicht aber abzuwägen galt. Die Klees haben sich nach ausführlichen Gesprächen mit ganz viel Sicherheit für alle drei Mädchen entschieden. „Wir haben von Beginn an sie geglaubt“, bekennt Mama Patricia.
Gemeinsam berieten die Fachmediziner aus Kinderheilkunde und Neonatologie, Geburtsmedizin und Spezieller Geburtshilfe mit dem Team des Kreißsaals, der Frühchenstation, der Anästhesie und Kinderchirurgie über den richtigen Zeitpunkt, die drei Mädchen zur Welt zu holen. Bestens vorgeplant war es am 7. Januar so weit, in der 25. Schwangerschaftswoche – drei Tage nach dem vierten Geburtstag der großen (und stolzen!) Drillings-Schwester Leocadia, die zuhause mit Mama mitfieberte. Drei Teams aus den vielen Disziplinen des Level-1-Zentrums standen bereit, um Thilda mit 450 Gramm, Frieda mit 790 Gramm und Martha mit 790 Gramm den Weg ins Leben zu erleichtern.
Schon am Tag nach ihrer Geburt durften die drei mit Mama und Papa kuscheln. „Die Schwestern auf der Frühchenstation haben uns zu Beginn an die Hand genommen und alle ganz genau erklärt, sodass wir uns getraut haben, unsere drei Mädchen wirklich kennenzulernen“, sagt Mama Patricia. In den vergangenen 109 Tagen sind sie und Papa Christopher ein Teil der Station geworden, kennen jeden Winkel und vor allem alle Schwestern und Ärzte. „Wir wussten, dass unsere Drei nirgendwo sicherer sind, als auf der Frühchenstation. Trotzdem mussten wir unbedingt jeden Tag bei ihnen sein. Die Schwestern und Ärzte haben uns wirklich ganz wundervoll bei jedem Schritt unterstützt.“ Dazu zählte auch die Behandlung von Martha im Uniklinikum Göttingen. Wegen einer Blutung musste sie mit dem Hubschrauber und ärztlicher Begleitung hingebracht werden, nach wenigen Tagen aber durfte sie schon wieder zurück. Papa Christopher war immer mit dabei.
Ohnehin kommt dem Papa besonderer Dank zu: Gemeinsam mit der Familie hat er den Umbau einer neuen Wohnung für die nun sechsköpfige Familie in Lichtgeschwindigkeit abgeschlossen. Mit dabei: Ein neues Zimmer für die stolze große Schwester Leocadia und natürlich genügend Platz für drei wunderbare kleine Mädchen. „Ohne die Hilfe und Unterstützung unserer Familien wäre die Zeit fast nicht zu schaffen gewesen. Wir sind allen so dankbar“, sagt Papa Christopher. Gerade jetzt, wo es nachhause geht, muss sich Familie Klee noch einmal ganz neu organisieren. Auch dabei werden die Familien helfen.
Für ihr positives Denken, ihre ungebremste Zuversicht, ihre schier unendliche Kraft und ihr Durchhaltevermögen stellt Chefarzt Dr. Horn Familie Klee ein ganz besonderes Zeugnis aus: „Mit ihrer Energie haben Sie den Weg dafür gebahnt, dass wir heute drei gesunde kleine Mädchen nachhause entlassen können“, sagt der Chefarzt nicht ohne Stolz. Wir wünschen Familie Klee alles alles Gute und ein wunderbares Ankommen zuhause.