Als Patientin oder Patient der Klinik für Urologie am SRH-Zentralklinikum Suhl können sie sich auf die Expertise unserer erfahrenen Ärzte verlassen – und ebenso auf die fürsorgliche Betreuung durch unsere bestens geschulten Pflegekräfte.
Bei urologischen Erkrankungen in den besten Händen
Unsere Klinik für Urologie bietet ein großes und umfassendes Spektrum an konservativer und operativer Diagnostik und Therapie an. Unsere Klinik genießt insbesondere in der Behandlung urologischer Krebserkrankungen, der rekonstruktiven urogenitalen Chirurgie, der Harnstein-Therapie sowie der Laparoskopie und endoskopischen Urologie einen sehr guten Ruf. Unsere Schwerpunkte sind dabei moderne schonende Verfahren und Operationen. Ihr persönliches Wohlergehen steht dabei für uns immer im Vordergrund.
Nieren, Blase und Prostata
Wir behandeln sowohl konservativ als auch operativ. Wo immer möglich arbeiten wir mit minimal-invasiven Verfahren, da diese für Sie als Patientin oder Patient besonders schonend sind. Sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie setzen wir auf moderne Technik – dazu gehört die dreidimensionale Darstellung aus dem Körperinneren in Echtzeit während einer Operation ebenso wie die modernste Röntgenuntersuchung mit digitaler Bildverarbeitung.
Erfahren in der Behandlung von Blasenkrebs
Mit umfangreicher Diagnostik und vielen Jahren persönlichem Know-How gewährleisten wir die möglichst frühe Erkennung und Behandlung von Blasentumoren. Zu unseren Möglichkeiten zählt neben der computerunterstützten Weißlicht-Endoskopie, mit der eine hohe Auflösung während der Blasenspiegelung erreicht wird, auch die photodynamische Diagnostik mit Blaulicht. Hierbei werden Tumorzellen mit einer fluoreszierenden Substanz sichtbar gemacht, sodass Krebsareale in der Harnblasenschleimhaut besser erkannt werden können. Zur Therapie nutzen wir auf unsere Patienten zugeschnitten die endoskopische Behandlung von Blasentumoren über die Harnröhre als auch die offen-chirurgische Therapie bei muskelinvasiven Blasentumoren sowie die systemische Behandlung fortgeschrittener Tumorerkrankungen mittels Chemotherapie.
Wachsam und versiert gegen Nierenkrebs
Nierentumore werden häufig als Zufallsbefund im Ultraschall diagnostiziert, denn er verursacht meist erst in einem späten Stadium Beschwerden. In der Regel werden zusätzliche Untersuchungen zur weiteren Abklärung vorgenommen - etwa eine Computertomographie oder Kernspintomographie.
Die einzige heilende Therapie für Nierenkrebs ist die operative Entfernung des Nierenkarzinoms. Hierbei wird versucht, die maximale Funktion der Niere zu erhalten, bei möglichst optimalem Therapieergebnis. Dieses gelingt meistens durch eine organerhaltende Nierentumoroperation. Bei sehr großen Tumoren kann jedoch die komplette Entfernung der Niere notwendig werden. Beides kann in unserer Klinik mit der modernen und schonenden 3D-Laparoskopie vorgenommen werden.
Bei einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung ist meistens eine medikamentöse Behandlung (Immuntherapie/Target-Therapie) notwendig. Hierbei kommen Wirkstoffe zum Einsatz, die sich gezielt gegen Tumoreigenschaften richten. Zielgerichtete Medikamente aktivieren das Immunsystem und drängen die Krebszellen zurück. Unsere Leistungen umfassen:
- Organerhaltende Nierentumorentfernung
- Laparoskopische Nierentumorentfernung (Schlüsselloch-Chirurgie)
- Radikale Nierentumorentfernung mit regionaler Lymphknotenentfernung
- Immuntherapie und Target-Therapie bei fortgeschrittener Erkrankung
Laparoskopie in der dritten Dimension (3D)
In unserer Klinik setzen wir – wo immer es geht – schonende, sogenannte minimal-invasive, Verfahren ein. Davon profitieren Sie als Patientinnen und Patienten gleich in mehrfacher Hinsicht. Denn diese Techniken beschleunigen zum einen die Heilung nach einer Operation. Das heißt: Nach dem Eingriff werden Sie sich deutlich rascher erholen und müssen weniger lang im Krankenhaus bleiben. Sie finden sich schneller wieder im Alltag zurecht und können eher wieder zur Arbeit gehen. Die schonende Operationstechnik verursacht außerdem weniger Schmerzen nach einem Eingriff. Darüber hinaus ist der Blutverlust dank der minimal-invasiven Zugangswege geringer als bei den offenen chirurgischen Verfahren. In kosmetischer Hinsicht versprechen minimal-invasive Verfahren bestmögliche Ergebnisse, da lediglich kleine Narben zurückbleiben. Die Visualisierung des Eingriffes erfolgt für das Op-Team mit einer 3D-Kamera, die auf einem kleinen Laparoskop untergebracht ist. Sie liefert realistische, hochaufgelöste Bilder aus dem Körperinneren. Mit der Polarisationsbrille können die feinen anatomischen Strukturen in ihrer wirklichen räumlichen Tiefe dargestellt werden. Dem Operateur wird eine realistische Sicht auf die Organe vermittelt. Dadurch sinkt die Kompliktionsrate bei laparoskopischen Eingriffen.
Routiniert und kundig gegen Prostatakrebs
Die häufigste Krebserkrankungen bei Männern ist der Prostatakrebs. Durch Früherkennungsuntersuchungen werden Krebserkrankungen in der Regel rechtzeitig entdeckt. So können sie nach einem individuellen Behandlungskonzept innerhalb unseres Prostatakarzinomzentrums fachgebietsübergreifend (Urologie und Strahlentherapie) behandelt werden. In unserem SRH Zentralklinikum ist das gesamte Spektrum der Diagnostik von Prostatakrebs verfügbar.
Die vollständige (radikale) operative Entfernung der Prostata führen wir routiniert und sicher durch. Diese Operationsmethode ist die am häufigsten angewandte und daher sehr bewährte Methode. Wir legen größten Wert auf gute Ergebnisse vor allem in Hinblick auf die Krebsheilungsrate, Kontinenz und Potenz.
Um festzustellen, ob der Tumor seine Kapsel überschritten hat, führen wir noch während der Operation den sogenannten Schnellschnitt durch. Dieser gibt uns Auskunft darüber, ob die an die Prostata anliegenden Nerven geschont werden können.
Männer mit fortgeschrittenen Tumorstadien oder Lokalrezidiven werden unter Umständen ergänzend mit einer Strahlentherapie behandelt. Die umfassenden medikamentösen Therapien stehen überwiegend den Patienten mit metastasierenden Tumorstadien zur Verfügung und werden in enger Zusammenarbeit mit ihrem behandelnden Urologen vorgenommen.
Gutartige Prostatavergrößerungen
Bei einem benignen Prostatasyndrom handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse, wodurch die Harnröhre verengt wird und erhebliche Schwierigkeiten beim Wasserlassen auftreten können. Es ist die häufigste Ursache von Störungen der Miktion beim Mann und kommt bei zirka der Hälfte der Männer über sechzig Jahre vor. Die gutartige Prostatavergrößerung hat nichts mit dem Prostatakrebs zu tun und erfordert eine andere Behandlung.
Zu den typischen Symptomen gehören ein abgeschwächter Harnstrahl, stärkerer, gelegentlich überfallartiger und öfters nächtlicher Harndrang, Restharngefühl und im späteren Verlauf sogar unwillkürlicher Urinverlust. Die Therapie vom benignen Prostatasyndrom richtet sich nach der Ausprägung der Beschwerden. Vorerst kommt es in meisten Fällen die medikamentöse Therapie zur Anwendung, welche leider bei einem Teil der Patienten nur für eine bestimmte Zeit ein befriedigendes Ergebnis mit sich bringt. Bei ausgeprägter Symptomatik (z.B.: mehrfach auftretende Harnwegsinfektionen oder Restharnentwicklung sowie Blasensteinen) oder bei unzureichender Wirkung der medikamentösen Therapie ist die operative Verkleinerung der Prostata notwendig.
Bei einer Operation wird die Prostata so verkleinert, dass sie nicht mehr auf die Harnröhre und Harnblase drückt. Bei den meisten Verfahren werden dazu kleine Instrumente durch die Harnröhre (endoskopisch, transurethral) bis zur Prostata geführt, um Gewebe zu entfernen oder die Harnröhre zu weiten. Wir bieten den Patienten den „Goldstandard“, die Elektroresektion der Prostata, wobei die Entfernung des Prostatagewebes durch eine elektrische Schlinge (mit bipolarem Strom) abgetragen wird. Zum zweiten haben wir die Möglichkeit, die Erweiterung der prostatischen Harnröhre durch Verdampfung des Prostatagewebes mit Laser vorzunehmen. In seltenen Fällen werden extrem vergrößerte Vorsteherdrüsen durch einen Einschnitt in der Bauchdecke operiert. Bei allen Verfahren wird der Schließmuskel nicht beeinträchtigt, die Kontinenz leidet nicht. Die Entscheidung über das passende operative Verfahren erfolgt immer individuell und nach ausführlicher Aufklärung.
Hilfe bei Nieren- und Harnsteinen
Harnsteinerkrankungen sind relativ häufig und können heftige Kolikschmerzen verursachen. Patienten rasch zu helfen, ist unsere Mission.
Neben der gesamten bildgebenden Diagnostik (Sonographie und Computertomographie) können unsere Ärzt:innen auf zwei neuen digitalen urologischen Arbeitsplätzen das gesamte Spektrum der modernen Steinbehandlung vornehmen. Alle Steine werden mit minimal-invasiven Techniken im Harnleiter oder den Nieren entfernt. Um die Steine zu bergen, stehen uns starre und flexible Endoskope zur Verfügung. Zum schonenden Zertrümmern der Steine stehen uns verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, unter anderem ein Holmium-Laser, Ultraschall (Swiss-Lithoclast) oder Stoßwelle.
Welche Therapie für welchen Mann?
Harninkontinenz ist ein schambehaftetes Thema. Uns ist es wichtig, neben den medizinischen Thema auch die sozialen Aspekte des Symptoms mit in das Behandlungskonzept einzubinden.
Unter Inkontinenz versteht man die fehlende oder mangelnde Fähigkeit des Körpers, den Blasen- und/oder Darminhalt sicher zu speichern und selbst zu bestimmen, wann und wo er entleert werden soll. Unwillkürlicher Urinverlust oder Stuhlabgang sind die Folgen. Die verschiedenen Formen der Harninkontinenz werden durch eine fachlich fundierte Diagnostik abgeklärt und ein individuelles Behandlungskonzept für den Betroffenen erstellt. Hierzu ist uns die Zusammenarbeit zwischen den Spezialisten im zertifizierten Kontinenzzentrum äußerst wichtig.
Wichtige Schritte in der Behandlung der Inkontinenz:
- Physiotherapie, Elektrostimulation
- Medikamentöse Behandlung
- Injektionsbehandlung mit Botulinumtoxin (Botox)
- Operative Verfahren: funktionelle und adjustierbare Schlingensysteme, künstliche Schließmuskel-Implantate
- Sakrale Neuromodulation, Blasenschrittmacher
Sakrale Neuromodulation
Bei Stuhlinkontinenz aber auch bestimmten Formen der Harninkontinenz können wir Ihnen in der Urologie Suhl mit der sogenannten sakralen Neurostimulatoren helfen: Es handelt sich dabei um einen Schrittmacher, der dafür sorgt, dass Harn oder Stuhl nicht unkontrolliert abgehen.
Dabei arbeiten die Kliniken für Urologie sowie die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie mit dem Thüringer Beckenbodenzentrum Suhl zusammen für Ihre Gesundheit.
Wir führen mit Ihnen zunächst eine Testphase durch. Im Anschluss daran wird der Impulsgeber an einer anatomisch günstigen Stelle am Gesäß implantiert. Der von dem Schrittmacher ausgehende elektrische Impuls ist so schwach, dass Sie ihn gar nicht wahrnehmen. Dennoch sorgt die Stimulation der Nerven dafür, dass Harn oder Stuhl nicht unkontrolliert abgehen. Dazu werden die dünnen Elektroden des rund vier mal fünf Zentimeter großen und acht Millimeter flachen Impulsgebers unter Röntgenkontrolle an den Sakralnerv angedockt. Das geschieht durch eine von vier natürlichen Öffnungen im Kreuzbein, durch die die Elektroden bis zum Sakralnerv vorgeschoben werden. Dafür sind lediglich kleine Schnitte nötig.
Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose. Später stellt Ihr Arzt die individuell nötigen elektrischen Impulse berührungslos (telemetrisch) ein. Sie selbst erhalten zusätzlich eine Fernbedienung, um den Schrittmacher zu steuern. Die Batterie hält rund fünf bis neun Jahre.
Wir geben unser Wissen weiter
Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen. Aus diesem Grund ist es uns wichtig, unseren Mitarbeitenden der Klinik für Urologie in Suhl regelmäßig Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten. Hierzu führen unsere Ärztinnen und Ärzte sowie Experten selbst häufig interne Veranstaltungen durch. Gleichzeitig verstehen wir uns als Ausbildungszentrum für Ärztinnen und Ärzte jenseits unseres Klinikums und sind regelmäßig auf nationalen und internationalen Kongressen vertreten, um auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu bleiben.
Unser Fach stellt sich vor
Die ganze Vielfalt der Urologie, ihrer Aufgaben und Arbeitsfelder stellt die Deutsche Gesellschaft für Urologie in einem wunderbaren Video vor. Gerade für Mediziner:innen, die sich für eine Ausbildung in unserem Klinikum interessieren, bietet das Video eine gute Orientierung.
Unsere Weiterbildungsermächtigungen
- Volle Weiterbildungsermächtigung zum Facharzt für Urologie (60 Monate)
- Medikamentöse Tumortherapie (12 Monate)
Die Facharztpraxen unserer SRH Poliklinik
Mit ihren Praxen in Südthüringen und Franken sind die Ärztinnen und Ärzte unserer SRH Poliklinik für ihre Patientinnen und Patienten da. Untereinander gut vernetzt und mit unserem SRH Zentralklinikum Suhl eng verbunden, finden sie die beste Behandlung und sorgen gemeinsam mit Ihnen für Ihre Gesundheit vor.